Sergio da Silva Pinto ist eine echte Hannover 96-Legende. Im Podcast „Vorwärts nach weit“ spricht der ehemalige Profi über seine besondere Bindung zu Hannover 96.
„Vielleicht wären wir in Hannover sesshaft geworden“
193 Spiele, 24 Tore, 20 Vorlagen, das sind die nackten Zahlen. Aber die ehemalige Nummer 7 verbindet noch viel mehr mit dem Klub vom Maschsee. „Vielleicht wären wir damals in Hannover sesshaft geworden. Meine Frau hatte einen guten Job. Meine Kinder sind in Hannover geboren“, erklärt da Silva Pinto im Gespräch mit dem 96-Podcast „Vorwärts nach weit„.
„Ich hätte mir mehr Offenheit gewünscht“
Sein Abgang aus Hannover im Jahr 2013 war nicht ganz freiwillig: „Ich hatte ein Angebot über ein Jahr plus Option für ein weiteres Jahr. Was wäre aber gewesen, wenn ich mich schwerer verletzt hätte? Da hätte ich mir mehr Offenheit gewünscht. “ Dennoch blickt er nicht im Zorn zurück. Über Levante ging es für den Mittelfeldkämpfer nach Düsseldorf, wo eine schwere Kieferverletzung seine Karriere beendete.
Rückkehr nach Hannover scheiterte knapp
Im Juli 2016 wäre fast ein zweites Kapitel bei 96 dazugekommen. Nach Festetellung der Sportinvalidität im Juli 2016, mussten neue Pläne her: „Ich habe kurz überlegt, was ganz anderes zu machen.“ Aber die Liebe zum Fußball war stärker. Im Rahmen eines bezahlten dualen Studiums, hätte da Silva Pintos Weg beinahe wieder in die niedersächsische Landeshauptstadt geführt: „Ich war bei Martin Bader im Büro zu einem Gespräch. Ich wollte helfen.“ Doch daraus wurde nichts. 96 konnte sich nicht für ihn entscheiden und Eintracht Frankfurt schnappte zu und gewann so einen kostenlosen Mitarbeiter für die Scoutingabteilung.
„Ich möchte Sportdirektor werden“
Mittlerweile ist der 39-Jährige als Chefscout bei der Spielvereinigung Greuther Fürth tätig. „Als ich 2018 angefangen habe, war ich allein. Jetzt sind wir zu viert und ich möchte das Team erweitern.“ Bei den Franken legt man viel wert auf die Arbeit des ehemaligen 96-Publikumslieblings. Fürth möchte junge Spieler finden, sie weiter entwickeln und jedes Jahr ein Talent gewinnbringend verkaufen. Für seine weitere Karriere, hat da Silva Pinto ein klares Ziel vor Augen: „Ich möchte Sportdirektor werden. Aber dafür muss ich noch dazulernen.“
„96 ist eine Herzensangelegenheit“
Vielleicht sogar in Hannover? Zumindest schielt der ehemalige Mittelfeldkämpfer auch heute noch mit einem Auge an die Leine. „Ich habe noch Kontakt zu Altin Lala, Steven Cherundolo und Christian Schulz. So bleibe ich über Hannover informiert.“ Denn ganz vergessen er seine Zeit hier nicht: „96 ist und bleibt eine Herzensangelegenheit.“ Auch in der schwierigen sportlichen Situation, glaubt der Fürther Scout noch an seine alte Liebe: „Sie haben genug Qualität, um da unten rauszukommen. Sie müssen weiter hart arbeiten und noch mehr eine Einheit werden.“
Die ganze Folge hört ihr hier: