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Sieg gegen St. Pauli als Trendwende?

Hannover 96 schlägt den FC St. Pauli im Heimspiel verdient mit 1:0. Sehen wir jetzt den Zimbo-Fußball? Was ist von 96 noch zu erwarten?

96-Fans in Feiermodus

Den 96-Fans sind nach dem Spiel gegen St. Pauli sicherlich im Feiermodus. Der Gast aus Hamburg reist als Favorit an den Maschsee, kann die Erwartungen allerdings nicht Erfüllen. In den ersten 45 Minuten, hinterlässt die Elf von 96 Trainer Jan Zimmermann ein vollkommen anderes Bild, als beim 0:4 in Darmstadt vor der Länderspielpause.

Kerk mit erstem Saisontor

Von Beginn an zeigen die Roten, dass sie sich viel vorgenommen haben. In veränderter Formation, Sebastian Ernst spielte deutlich offensiver und Neuzugang Gael Ondoua durfte sich als alleiniger „Sechser“ versuchen, davor wirbelte Sebastian Kerk auf der Zehn. Und das sollte sich auszahlen: 96 kommt immer wieder gefährlich vor das Tor der Gäste. So ist das 1:0 nur folgerichtig. Einen eleganten Spielzug über Ernst, Hinterseer und Hult, vollendet der ehemalige Osnabrücker in perfekter Abstaubermanier, zur verdienten Pausenführung der Heimmannschaft.

Sebastian Kerk feiert sein erstes Saisontor. Foto: Hannover 96-Medienservice
St. Pauli mit Wut im Bauch

Nach der Pause, in der Gästecoach, Timo Schultz, sicher keine lobenden Worte für seine Spieler gefunden hat, beginnt der Gast deutlich druckvoller. Die Hausherren scheinen nur noch auf das Verteidigen des Vorsprungs getrimmt zu sein. So ergeben sich die eine, oder andere Chance für den Gast aus Hamburg.

Wille wird belohnt

Doch, was auch immer die Gäste probieren: ein 96-er ist immer einen Schritt schneller, oder verhindert in letzter Sekunde, den durchaus nicht unverdienten Ausgleich. Es kommt sogar noch besser. In der 79. Minute, erziel Linton Maina fast das 2:0: Er setzt sich vor dem Strafraum resolut durch und bringt sich dann im Sechzehner mit einer Drehung geschickt in Abschlussposition. Vasilj lenkt den Schlenzer Richtung rechtes Toreck gerade noch am Pfosten vorbei. Da auch Media in der 83. Minute, nur die Querlatte trifft, bleibt es am Ende beim leistungsgerechten 1:0 für die Hausherren.

Endlich Zimbo-Fußball?

Hannover 96 zeigt gegen den FC St. Pauli ein deutlich anderes Gesicht. Deshalb ist die Hoffnung groß, dass es ab jetzt endlich den Fußball zu sehen gibt, für den der neue Chefcoach, Jan Zimmermann, steht. Sicherlich reicht ein Spiel nicht aus, um von einer Kehrtwende zu sprechen. Der Heimsieg am Samstag macht aber in jedem Fall, Lust auf mehr.

Schaut den Hannover 96-Podcast „Vorwärts nach weit“ live bei YouTube.

„Hier gibt es sehr gute Jobs“ Kind wünscht sich Hecking-Rückkehr

Martin Kind gibt nicht auf. Vor dem Spiel gegen den Hamburger SV am Samstag, liebäugelt der 96-Profichef mit einer Rückkehr seines einstigen Trainers.

Altlasten aus der Abstiegssaison

Martin Kind zeigt sich mit der Situation in Hannover unzufrieden. Nach dem Abstieg aus der 1. Bundesliga, steckt 96 auch in dieser Spielzeit nur in der zweiten Tabellenhälfte der 2. Bundesliga fest. Eine Begründung liefert der 75-Jährige im Gespräch mit der Hamburger Morgenpost: „Wir kämpfen noch mit zu vielen Altlasten aus der Abstiegssaison.“

„HSV ist enteilt“

Letzte Saison galt der HSV als ein Negativbeispiel in der Branche. Als Bundesliga-Dino abgestiegen, brach das Team in der Rückrunde ein und verpasste den sofortigen Wiederaufstieg. Vor der Saison wurden laut Kind aber entsprechende Weichen gestellt: „Die Verpflichtung von Dieter Heckeing halte ich für einen wegweisenden Schritt.“ So kehrte Ruhe an der Elbe ein. Mit Folgen auch für Hannover: „Wir sind nicht auf Augenhöhe. Der HSV ist mehr als enteilt.“

„Samstag ist alles möglich“

Hamburg ist als Tabellenzweiter auf Aufstiegskurs. 96 ist mit 15 Punkten Abstand nur Zwölfter. Trotz dieser Vorzeichen, schenkt man das Spiel am Samstag aus hannoverscher Sicht keinesfalls ab: „Das muss nicht den Ausschlag geben. Es ist alles möglich“, so der 96-Boss. Damit folgt er den Worten seines Trainers Kenan Kocak. Auf der Spieltagspressekonferenz versprach der Übungsleiter: „Wir wollen Lösungen finden, das Spiel zu gewinnen.“

Hecking-Rückkehr im Blick

Ganz hat Kind eine Rückkehr Heckings nach Hannover noch nicht aufgegeben. „Er wohnt hier in der Region, fühlt sich Hannover sehr verbunden. Hier gibt es viele gute Jobs“, versucht der Unternehmer seinem ehemaligen Angestellten ein Engagement am Maschsee schmackhaft zu machen. Im Sommer scheiterte einer Rückkehr des HSV-Trainers noch, weil er den Fußballplatz nicht gegen das Büro tauschen wollte. Das gilt heute ebenfalls: „Ich bin noch zu sehr mit Leib und Seele Fußballtrainer und habe im Hamburg eine sehr reizvolle Aufgabe“, erklärte Hecking vor dem Spiel gegenüber dem Portal Sportbuzzer.

Hannover 96 akzeptiert das Zuber-Urteil nicht

Hannover 96 legt gegen das Urteil des Arbeitsgerichts Hannover vom 15.01.2020 im Fall Zuber Berufung ein.

Arbeitsvertrag unbefristet

Das Gericht erklärte vor gut vier Wochen, die Befristung des Arbeitsvertrags von Gerry Zuber als unwirksam. Kurz darauf wurde der kaltgestellte Angestellte zum Nachfolger des geschassten Jan Schaludraff erklärt und ist seither unbefristet beschäftigt.

„Auswirkung auf alle Vereine“

Obwohl der ehemals in Ungnade gefallene Mitarbeiter, befördert wurde und die Wintertransfers eintüten durfte, geht der Streit mit seinem Arbeitgeber weiter. „Wir können das nicht akzeptieren. Es geht um eine Rechtsfrage mit Auswirkungen auf alle Vereine“, erklärte 96-Geschäftsführer Martin Kind gegenüber reggionalen Medien die Beweggründe für die Entscheidung.

Weiteres Bosman-Urteil verhindern

Mit diesem Schritt soll ein weiteres Bosman-Urteil verhindert werden. Vor knapp 25 Jahren kippte der ehemalige Fußballprofi Jean-Marc Bosman, die Ablösesummen für Spieler, deren Verträge ausgelaufen waren. Mit weitreichenden Folgen für den gesamten Profifußball. Das soll im Fall Zuber vermieden werden.

Zuber soll gehalten werden

Die Zusammenarbeit mit dem neuen Sportchef und alten sportlichen Leiter, soll in Hannover indes fortgesetzt werden. In einer Talkrunde der Zeitung Neue Presse betonte Profichef Kind, es sehr zu hoffen, mit Zuber über das Saisionende hinaus weiterarbeiten zu können. Nur eben nicht zu den derzeitigen Bedingungen eines unbefristeten Vetrages.

DFL meldet sich bei 96

Im Zuge des Arbeitsgerichtsurteils hatte sich auch die DFL bei Hannover 96 gemeldet. Denn kein Profiteam hat Interesse daran, Managern zukünftig nur noch Zweijahresverträge geben zu können, bevor automatisch eine unbefristete Anstellung folgen würde.

Posse mit ungewissem Ende

Jürgen Klinsmann und Hertha BSC beherrschten nur einen Tag die Schlagzeilen in Fußballdeutschland. Ab sofort steht wieder die Posse rund um Hannover 96 und dem Prozess gegen den eigenen Sportdirektor, der das volle Vertrauen genießt, auf den Titelseiten deutscher Sportblätter.