Hallo, Fehlstart

Hannover 96 verliert auch das zweite Spiel der Rückrunde und steht fußballerisch vor einem Scherbenhaufen.

Es ist der 10. April 1994. Am 28. Spieltag der 2. Bundesliga Nord, tritt Hannover 96 beim FC St. Pauli an. Trainer der Roten damals, Rolf Schafstall. Im Tor steht Jörg Sievers. Im Mittelfeld spielen Günter Hermann und Andreas Heraf. Im Sturm sollen Theo Gries und Rocco Milde die gegnerische Abwehrreihe durchwirbeln. Das gelingt nicht. Am Ende steht ein 1:2 bei der Elf von Trainer Seppo Eichkorn.

Fast 30 Jahre ohne Niederlage

An diesem Tag verlor Hannover 96 letztmalig am Millerntor. Letztmalig bis zum 05. Februar 2023. An diesem Sonntag soll es eine erneute Niederlage beim Nordrivalen geben. Und die ist mehr als verdient.

Nach dem 1:3 m Heimspiel gegen den 1. FC Kaiserslautern, wechselt 96-Trainer Stefan Leitl gleich auf vier Positionen. So beginnt Bright Arrey-Mbi für Luka Krajnc, Enzo Leopold für Max Besuschkow, Sebastian Ernst für Cedric Teuchert und Maximilian Beier für Nicolo Tresoldi. Erfolg stellt sich dennoch nicht ein. Wenngleich Hannover den besseren Start erwischt, ist es der FC St. Pauli, der das Netz das erstmalig zum Zittern bringt.Im Anschluss an die bis dato beste Chance – Börner vergibt aus fünf Metern – ist es  Afolayan der etwas eigensinnig von außerhalb des Strafraums abzieht. Den Schuss kann 96-Keeper, Ron-Robert Zieler nicht festhalten. Seine Verteidiger rechnen nicht mit einem Abpraller und so ist es Lukas Daschner, der aus fünf Metern abstaubt.

VAR reift ein

Hannover wirkt von dem Gentreffer beeindruckt und bringt nur noch wenig zustande. Im Gegenteil: es kommt noch schlimmer. In der 27. Minute, trifft Connor Metcalfe unhaltbar zum 2:0. Der Schiedsrichterassistent hebt jedoch im Vorfeld die Fahne und erkennt auf abseits. Im Kölner Keller wird die Entscheidung überstimmt und so steht es plötzlich 2:0 für das Heimteam. Funfact: die kalibrierte Linie zeigt eher ein irreguläres Tor. Darüber wird im #VNWpod zu reden sein.

Keine Gegenwehr 

Auch nach dem Seitenwechsel, findet Hannover 96 nicht die nötigen Mittel, um die Niederlage noch abzuwenden. So plätschert die Partie dahin und am Ende steht ein verdienter Erfolg des Heimteams gegen enttäuschende 96er.

Auch wenn wir noch nicht die Trainerfrage stellen wollen, bleibt unerklärlich weshalb Hannover offensichtlich keinen in Game Plan B zu haben scheint. Stellt sich der Gegner auf den Matchplan ein – heute Steilpässe auf Maxi Beier – hat Hannover nichts mehr entgegen zu setzen. Darüber wird zu reden sein, Der Fehlstart nach der langen Pause ist jedenfalls perfekt.

Matchfacts

FC St. Pauli

Vasilj – Medić, Smith, Mets – Saliakas, Hartel, Irvine, Paqarada – Afolayan (71. Otto), Daschner (90. Fazliji), Metcalfe (82. Eggestein)

Cheftrainer: Fabian Hürzeler

Hannover 96

Zieler – Neumann, Börner, Arrey-Mbi – Muroya (87. Schaub), Kunze, Leopold (87. Besuschkow), Köhn – Ernst (71. Dehm) – Nielsen (87. Kerk), Beier (79. Weydandt)

Cheftrainer: Stefan Leitl

Tore: 1:0 Daschner (17.), 2:0 Metcalfe (27.)

Gelbe Karten: Mets / Neumann

Gelb-Rote Karte: Neumann (61., wiederholtes Foulspiel)

Schiedsrichter: Timo Gerach (Landau)

Fans: 29.456 (ausverkauft)

 

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